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Fridolinskapelle

Stille Räume der Andacht

Die Bad.Zeitung berichtete  am
12.Oktober 2015 ausführlich über die Kapellen in Ehrenkirchen

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Fridolinskapelle Kirchhofen Fridolinskapelle Kirchhofen Fridolinskapelle Kirchhofen


    Fridolinskapelle zwischen Ehrenstetten und Kirchhofen

    Die Fridolinskapelle zwischen den Ortsteilen Ehrenstetten und Kirchhofen liegt mitten auf einem Acker. Sie ist wahrscheinlich eine der ältesten Kirchen des Ortes und war einst sehr bedeutend.

    Urkundlich erwähnt wurde die Fridolinskapelle erstmals 1458. Michael von Ambringen hat sie in ihrer heutigen Form erbauen lassen, und sie diente den Herren von Ambringen als Grabstätte: Vier abgetretene Grabplatten auf dem Boden im Innern sind noch zu erkennen. Gewidmet ist die kleine Kirche den beiden Heiligen Fridolin und Walburga, beide sind auf dem neu barocken Altar dargestellt. "Ich denke aber, dass die Kirche viel älter ist als 15. Jahrhundert", mutmaßt der ortshistorisch sehr bewanderte Felix Barth. "Ein Historiker hat die ursprüngliche Kapelle vor Jahren schon in das 6. Jahrhundert datiert. Das war der Höhepunkt des Fridolinkultes. Das genaue Datum der Errichtung ist unbekannt." Fenstergewänder, Innenmalerei und Decken sind in gotischem Baustil gehalten, auch das ein Indiz dafür, dass die Fridolinskapelle sehr alt sein muss. Die Kapelle besteht aus einem zweiachsigen Saal mit Rechteckchor und Dachreiter. Die Glocke im Turm wird über ein Seil bedient. Die zweigeteilten Fenster sind mit Fischblasenmaßwerk gearbeitet. Die Ausmalung ist neugotisch. Zur Tradition gehört es, dass an den beiden Namenstagen der Patrone ein Gottesdienst in der Kapelle gehalten wird: für Fridolin von Säckingen am 6. März, für Walpurga am Anfang Mai.

    Fridolin war mit Columban, Pirmin, Gallus und Trudpert einer der bedeutendsten Apostel der Alemannen. Im 6. Jahrhundert soll er über Frankreich an den Hochrhein nach Bad Säckingen gekommen sein. Dort - so die Legende - soll er einen Toten aus dem Grab vor Gericht geholt haben, um eine Erbstreitigkeit zu klären. Deshalb ist er auf dem Altar der Kapelle auch mit einem Skelett dargestellt. Walpurga war btissin und die Schwester von Willibald und Wunibald, zwei bedeutenden Missionare des 8. Jahrhunderts.

    Die Kapelle ist auch tagsüber geschlossen. Der Schlüssel hierfür kann beim
    Pfarrbüro Kirchhofen ( 07633 / 5330 ) erfragt werden.

 

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